Besser pflegen mit der AOK Nordost
9. Mai 2022

Die AOK Nordost entwickelt eine digitale Infomappe für pflegende Angehörige in Pengueen
Kern von Pengueen ist, Menschen in die Lage zu versetzen, sich untereinander zu unterstützen. Zunächst als privates Auffang-Netzwerk gedacht, wird Pengueen mittlerweile in verschiedenen Institutionen und Unternehmen genutzt, um sich besser zu organisieren und Informationen effizient zu teilen – vor allem in der Pflege. Jetzt startet mit der AOK Nordost ein gemeinsames Pilotprojekt für pflegende Angehörige.
Am Anfang von Pengueen steht die Idee eines digitalen Auffang-Netzwerkes. Wer kann für mich einspringen, wenn ich mal nicht kann, und wie hinterlege ich dazu alle wichtigen Informationen sicher und nutzerfreundlich? Mit Pengueen bildet sich dafür ein Netzwerk von Freunden, Verwandten und Bekannten. Beispiel: Tante Inge übernimmt meinen Hund, wenn ich auf Geschäftsreise bin. Sie erhält über Pengueen alle Informationen, die sie braucht. Wann und wieviel wird gefüttert, welcher Tierarzt ist zuständig, wo liegen Unterlagen? Das funktioniert mit allen Aufgaben des täglichen Lebens bis hin zu Situationen, in denen es wirklich drauf ankommt: Wer übernimmt, wenn ich einen Unfall habe und im Krankenhaus lande?
„Das ist der Kern von Pengueen“, sagt der Pengueen-Gründer Sascha Landowski. „Und von dort war es nur ein kleiner Schritt, Pengueen auch in der häuslichen Pflege einzusetzen.“ Denn hier finden sich ganz ähnliche Herausforderungen: Aufgaben teilen, wichtige Unterlagen sichern, Angehörige, Pflegedienst und andere Dienstleister auf dem aktuellen Stand halten.
Digitale Infomappe für pflegende Angehörige
Für die AOK Nordost ist es ein wichtiger Ansatz, die Angehörigen pflegebedürftiger Menschen zu unterstützen und auf das Angebot konkreter Beratungen und Schulungen aufmerksam zu machen. Ziel ist es, den pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen in der neuen Situation von Anfang an mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Das ist wichtig, denn viele Versicherte wissen gar nicht, welche Leistungen sie wahrnehmen können“, erklärt Sascha Landowski, Gründer von Pengueen. „Es ist eben nicht so, dass Angehörige von sich aus bei der Pflegekasse anrufen. Dass die AOK Nordost hier aktiv wird, finde ich richtig gut.“
Um den Angehörigen und pflegebedürftigen Menschen notwendiges Wissen in allen möglichen Aspekten der häuslichen Pflege, zu bestehenden Ansprüchen, konkreten Angeboten und Hilfestellungen weitergeben zu können, wurde in einem Pilotprojekt mit Pengueen die digitale Infomappe erarbeitet. Dabei handelt es sich um ein internes Pflege-Wiki, auf das die pflegebedürftigen Menschen und deren pflegende Angehörige Zugriff haben.
So können die in den Beratungen und Schulungen bereits angesprochenen Themen in Ruhe nachgelesen und das Wissen dazu weiter vertiefen.

Übersicht: Einige Kategorien der digitalen Infomappe der AOK Nordost
Pilotprojekt mit der AOK Nordost
Künftig wird die Infomappe um Inhalte der AOK Nordost erweitert. Hier geht es dann konkret um Leistungen der Krankenkasse zur häuslichen Pflege und weiteren Bereichen. Also zum Beispiel darum, dass sie Kosten für Pflege-Kurse, aber auch für Präventionsangebote bis hin zu Mitgliedsbeiträgen für Sportvereine übernimmt oder wie die AOK Nordost die pflegenden Angehörigen unterstützt, wenn diese mal eine Auszeit benötigen – Stichwort Verhinderungspflege.

Beispiel: Kategorie “Beitrag Sportverein” der digitalen Infomappe der AOK Nordost
Digitale Infomappe für alle Pflegenden
„Wir bündeln für das Angebot derzeit die Informationen der AOK Nordost aus den unterschiedlichen Bereichen auf Pengueen“, sagt Sascha Landowski. „Uns ist es wichtig, dass auf den Informationspool der Infomappe alle Nutzer zugreifen können, egal ob sie bei der AOK Nordost versichert sind oder nicht.“ Schließlich geht es darum, den Menschen in schwierigen Situationen – und in der ist jeder, der seine Schwester, Bruder, Vater oder Mutter zu Hause pflegt – alle Möglichkeiten der Unterstützung aufzuzeigen.
Zeigen, wie Krankenkassen konkret helfen
Wer als pflegender Angehöriger die Infomappe in Pengueen nutzt, kann sich direkt mit der AOK Nordost verbinden und erhält dort für ihn zusammengestellte Angebote der Gesundheitskasse. Dazu gehören auch Angebote für Eltern pflegebedürftiger Kinder oder spezielle Angebote für Arbeitgeber, Angestellte und Selbstständige.
„Es geht erstmal darum, in Kontakt zu treten“, sagt Janine Franke, die bei der AOK Nordost das Pilotprojekt mit verantwortet.
„Die Menschen werden in ihrer neuen Situation sehr gefordert und müssen sich mit völlig neuen Rahmenbedingungen und Aufgaben auseinandersetzen.“
Janine Franke, AOK Nordost
Hier möchte die AOK Nordost als größte gesetzliche Pflegekasse in der Region Hilfestellung bieten und grundsätzlich zeigen, welche Hilfe es für pflegende Angehörige gibt und wie man diese erhalten kann. „Als Pflegekasse sind wir natürlich daran interessiert, dass die Menschen Unterstützung frühzeitig erhalten. Einerseits, um die häusliche Pflege für die betroffenen Menschen zu verbessern. Aber vor allem auch, um langfristig eine Überlastung der pflegenden Angehörigen zu vermeiden.“
🎥 Demo der digitalen Infomappe für pflegende Angehörige
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